Wie lange leben Sterne?

 

Die Energiequelle eines Sterns ist die Kernfusion, die in seinem Innern abläuft. Solange ein Stern Kernfusion betreibt, also Atomkerne miteinander verschmilzt, befindet er sich in einem Gleichgewichtszustand und ist somit als stabil anzusehen. Da die der Kernfusion zur Verfügung stehende Masse begrenzt ist, wird der Stern irgendwann seine Reserven aufgebraucht haben. Es wäre folglich zu vermuten, dass Sterne mit großer Masse wesentlich länger leben als Sterne mit geringeren Massen. Das ist aber falsch. 

 

Bei massereichen Sternen laufen aufgrund der hohen Temperatur- und Druckbedingungen die Fusionsprozesse im Sterninnern deutlich schneller ab als bei masseärmeren Objekten. Die Lebenszeit eines Sterns ist darum fast ausschließlich von dessen Masse abhängig und als allgemeine Faustregel lässt sich sagen: Massearme Sterne leben länger als massereiche! Die masseärmsten roten Zwergsterne (0,085 - 0,3 Sonnenmassen) existieren zum Teil für Hunderte Milliarden Jahre wohingegen die Lebenszeit sehr massereicher Sterne (zb. 25 Sonnenmassen) nur noch wenige Millionen Jahre beträgt.