Wie ist der Mond entstanden? 

 

Die genauen Mechanismen, die zur Entstehung des Mondes führten sind bis heute nicht gänzlich verstanden. Die aktuell favorisierte Theorie besagt, dass es etwa 90 Mio. Jahre nach Abschluss der Entstehung des Sonnensystems zu einer Kollision der Erde mit einem anderen Himmelskörper gekommen ist. Simulationen und anderweitige Modelle, die die chemische Struktur und interne Schichtung von Erde und Mond berücksichtigen sprechen dafür, dass dieser Himmelskörper in etwa die Größe und Dichte des Planeten Mars gehabt haben muss. 

 

Die Tatsache, dass der Chemismus des Mantelgesteins der Erde sich nur unwesentlich von dem des Mondes unterscheidet und einige weitere Faktoren stützen diese Theorie. Nach dem Einschlag des marsgroßen Protoplaneten, den man passend zu einem Titanen der griechischen Mythologie ,,Theia" genannt hat, war die Erde vorübergehend eine Lavakugel, die gänzlich aus geschmolzenem Gestein bestand. 

 

Allerdings wurden infolge der hohen Energie des Einschlags auch Bestandteile des irdischen Gesteins bis in den Weltraum hinausgeschleudert. Dort bildete sich durch die Wirkung der irdischen Gravitation ein Ring, der ähnlich zu den heutigen Ringen des Saturns gewesen sein muss. Allerdings akkretierten die einzelnen Gesteinsbrocken anschließend in der Umlaufbahn um die Erde und wuchsen folglich systematisch zu einem massiven Himmelskörper heran, dessen Gravitation irgendwann ausreichte um eine Kugelform zu entwickeln.