Was ist Plattentektonik?

 

Plattentektonik bezeichnet die geowissenschaftliche Theorie nach der litosphärische Platten über die zähflüssige Asthenosphäre der Erde wandern. Grundvoraussetzung für die Entstehung von Plattentektonik ist ausreichend große Hitze, oder wissenschaftlich gesprochen hohe thermische Energie im Planeteninnern.

 

Die Erdwärme als Quelle der irdischen Tektonik speist sich im Wesentlichen aus drei Komponenten:

 

1. Verbliebene Restwärme aus der Entstehungszeit (vgl. Akkretionsenergie)

2. Radioaktive Zerfälle im Erdkern

3. Hohe Kerntemperatur aufgrund der großen Erdmasse

 

Da die Erde über eine ausreichend große Masse verfügt, sind die im Planeteninnern entstehenden Temperatur- und Druckbedingungen hoch genug, um Gesteinsmasse aufzuschmelzen. Das verflüssigte Gestein wirkt für die darüberliegenden festen Erdplatten wie ein Schmierfilm. Die festen Platten der Litosphäre gleiten folglich mit geringen Relativgeschwindigkeiten von einigen cm/Jahr über die verflüssigte Gesteinsschmelze. Dieser Mechanismus bildet die Grundlage für die Entstehung der Kollision von Kontinenten, Vulkanen und Erdbeben.