Gibt es Leben auf Ozeanplaneten?

 

Solche Planetentypen sind heutzutage in der Tat kein Alleinstellungsmerkmal der Science-Fiction sondern ernster Bestandteil wissenschaftlicher Diskussionen und Forschungen.  Bis heute hat man keine definitive Kenntnis darüber erhalten ob ein derartiger hypothetischer Ozeanplanet tatsächlich schon entdeckt worden ist. Es gibt allerdings wenige Kandidaten, die zumindest in den engeren Favoritenkreis einzuordnen sind wie zb. Gj 1214b ... 

 

Astrobiologen haben in Modellrechnungen und Analysen unlängst nachweisen können, dass Wasser zwar ein elementarer Grundbaustein allen Lebens ist, gegebenenfalls aber auch nachteilige Effekte für die ökologischen Strukturen eines Planeten existieren.  Beispielsweise ist ein Planet, dessen Oberfläche komplett mit Wasser bedeckt ist nicht in der Lage einen funktionellen Stoffkreislauf zwischen Lithosphäre und Atmosphäre aufrecht zu erhalten (vgl. Carbonat-Silicat-Zyklus auf der Erde).  Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass das Licht und die Wärme des den Planeten umgebenden Zentralsterns nur bis in bestimmte Tiefenbereiche des Meeres vordringen können. Ab einer bestimmten Mindesttiefe macht das fehlende Licht jegliche Möglichkeiten auf lebensfreundliche Bedingungen unmöglich.  Gäbe es auf einem solchen Ozeanplaneten Lebewesen, dann wären sie mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit nur in oberflächennahen Schichten des Wassers anzutreffen.

 

Unabdingbar würde die unverhältnismäßige Verteilung von Wasser- und Landmassen signifikanten Einfluss auf das Klima des Planeten haben.  Es ist aber eher davon auszugehen, dass abhängig von der Tag-Nacht-Gleiche des Planeten die Erwärmung des Wassers über Tag und die nächtliche Abkühlung zu erheblichen Temperaturdifferenzen führen würde, die hauptsächlich instabile Klimaverhältnisse mit sich bringen.  Summa Summarum: Dass es Leben auf hypothetischen Ozeanplaneten gibt ist wissenschaftlich weder auszuschließen noch zu beweisen. Die Zusammenstellung von Kriterien die einen Planeten habitabel machen und ihre gleichzeitige Überprüfung spricht im Fall von Ozeanplaneten aber eher gegen Wasserwelten als grundsätzlich lebensfreundliche Himmelskörper.